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Montag, 16. August 2010

Wohl Gereiftes...

Aus der Tatsache, dass ich in letzter Zeit *hust* so wenig poste, mag man ja viele Schlüsse ziehen. Falsch wäre auf jeden Fall die Annahme, dass es daran liegt, dass ich nichts Faseriges mehr unternehme, dass sich zu zeigen lohnt. Darum werde ich öfter mal in meinen Bildervorrat abtauchen und ein paar ältere Sachen ans Licht der Öffentlichkeit bringen.

Heute führt uns die Zeitreise ins Jahr des Herrn 2010, und zwar so weit, dass es fast nicht weiter geht. Im Januar nämlich war ich mal wieder von sämtlichen vorhandenen Projekten gelangweilt und musste prompt etwas Neues anfangen.

Immerhin hatte ich so viel Selbstdisziplin, mich nicht auf ein weiteres Langzeitprojekt zu stürzen, sondern das ganze überschaubar zu halten. Und das blieb es dann auch, denn innerhalb weniger Nachmittage wurde aus diesem


einer Mischung aus Neuseeland-Merino und selbstgefärbtem Alpaka, das ich noch von hier übrig hatte


eine Reihe von Rolags, liebevoll und zurückhaltend handkardiert,


die ich dann vorsichtig ausgezogen und (Achtung, jetzt kommt's)


direkt verstrickt habe.

Okay, für den Rest der Menschheit vielleicht kein besonders spannendes Ende, aber ich habe immerhin drei Arbeitsschritte (spinnen, zwirnen, waschen/fixieren) einfach übersprungen und trotzdem ein echtes Strickstück bekommen, das noch dazu wunderbar weich ist und wie angegossen passt (letzteres ein Resultat davon, dass ich mir die "Strickanleitung" spontan ausgedacht und das Ergebnis alle paar Reihen anprobiert und angepasst habe). Sehr angenehm zu tragen und die Farben sind natürlich genau das, was ich liebe :-)

Tja, und wenn ich so aus dem Fenster sehe und dieses "Hochsommer"wetter betrachte, dann kann ich sie auch bald wieder gebrauchen...

Freitag, 9. Juli 2010

Sommerliches Spinnen

Ich muss ganz ehrlich gestehen: Ich liebe die Hitze. Ich höre ab 25 Grad erst langsam auf zu frieren, und so ab 30 Grad komme ich auf Betriebstemperatur. Vielleicht habe ich in meinem letzten Leben irgendwo in der Sahara gelebt, und mich noch nicht auf die gemäßigten Breiten eingestellt. Oder ich bin schon der nächste Schritt der Evolution, der auf die globale Erwärmung vorbereitet ist ;-) Wie auch immer, wenn alle anderen wegen der Hitze stöhnen (nachdem sie monatelang gejammert haben, dass es so kalt ist...), dann fühle ich mich erst richtig wohl.

Aber sogar ich habe ein kleines Problem mit der Hitze, wenn es an die Wollverarbeitung geht. Denn beim Spinnen hält man die Hände ja relativ geschlossen (in der einen den Faservorrat, in der anderen den Drehpunkt), was nach kurzer Zeit zu einem gewissen Feuchtigkeitsstau führt. Welcher wiederum die Fasern magisch anzieht, und am Ende pappt mehr Wolle an den Schweißpfoten als man gesponnen hat.

Die einfachste Lösung besteht darin, einfach in der größten Hitze auf das Spinnen zu verzichten, was allerdings nicht so toll ist, wenn man einen neuen Spindelsatz und die perfekte Faser dafür rumliegen hat. Und darum war es mir dann auch ganz recht, als vor kurzem die Temperatur für ein paar Tage auf fröstelige (kein Scherz) 26 Grad gesunken ist. Statt mich zu beschweren, habe ich flugs zur Spindel gegriffen, und aus diesem


wurde dieses:


Und weil's so schön war, auch gleich dieses:


Zwei Portionen Sibirer-Singles, die auf den nächsten kühleren Abend warten, um verzwirnt zu werden.

Bis dahin genieße ich weiter die Hitze...

Mittwoch, 3. Februar 2010

Neues Jahr - Neues Spinnmaterial

Ich hatte ja vor einiger Zeit erwähnt, dass ich eifrig dabei bin, die Wolle meiner Flauschtiere zu sammeln, um sie irgendwann zu verspinnen. Denn zum Wegwerfen ist sie viel zu schade.

Soetwas ähnliches dachte sich wohl auch eine andere (nicht-spinnerte) Katzenfreundin, die hier gelegentlich vorbeischaut, und hat mir einfach mal die "Ernte" von ihrem roten Sibi-Kater-Prinzen Gio angeboten. Worüber ich mich riesig gefreut habe, denn ein Rot-Ton fehlt noch in meinem Sortiment, und überhaupt, je mehr Wolle, desto besser, stimmt's?

Die erste Ausbeute kam dann auch schnell hier an:


Sieht im ersten Moment nicht viel aus. Aber wenn es ein bisschen aufzupft:


Da kribbelt es doch in den Fingern, oder? Bisher habe ich mich heldenhaft zurückgehalten - Projektmonogamie und so... Aber so ein kleines Probespinnen zählt doch nicht als Projekt, oder?

Auf jeden Fall Danke, liebe Peggy, und danke auch an Gio - den man übrigens in seiner ganzen Katerschönheit im unteren Teil der Galerie vom Bambuswald bewundern kann :-)

Dienstag, 28. April 2009

Pure Magie / Pure Magic

Es gibt magische Momente im Leben. Einen durfte ich letzten Sonntag erleben. Wie es dazu kam?

There are magical moments in life. I got to experience one of them last Sunday. How that happened?

Wer letzte Woche genau hingehört hat, hat vielleicht am Donnerstag aus der Richtung hessischer Ried einen gemischten Frustrations- und Freudenschrei gehört. Denn:

If you've been listening closely the past week, around Thursday you may have heard a muffled scream in a mixture of frustration and happiness. For:


Das Flammentuch war endlich fertig. Endlich. Und wie das halt beim Spitzen-Stricken so üblich ist, sah es frisch von den Nadeln nach einem zerkneulten, unansehnlichen Haufen Woll-Spagetti aus. Aber ich wusste ja von vornherein, dass das so ist. Dass noch ein ganz wichtiges Element fehlt: Die Magie des Spannens, die aus diesem labberigen Gewurschtel ein wunderschönes Tuch machen wird. Zumindest habe ich ganz fest daran geglaubt, denn es ist ja mein erster Versuch in der Welt der Spitzentücher.

The Flaming Shawl was finally finished. Finally. And as is the norm in lace knitting, freshly from the needles it looked like a scrunched-up, unsightly heap of yarn spaghetti. But I knew going in that that was going to happen. That an important element is missing: The magic of blocking, which would turn this flabby mess into a beautiful shawl. At least that's what I firmly believed, after all this is my first try at a lace shawl.

Also habe ich mich vertrauensvoll ans Werk gemacht und das ganze erstmal in Wasser eingeweicht. Mit dem Ergebnis, dass ich jetzt statt labberigem gewurschtel einen patschnassen Wollklumpen in der Hand hatte. Aber ich habe weiter vertraut. Es würde mich ja nicht das komplette Internet anlügen, oder? Und außerdem hatte ich das Tuch ja schon zum Fotografieren teilweise vorgespannt und gesehen, wie schön es dann aussieht. Und mir war auch klar, dass es ohne die Einwirkung von Wasser immer wieder zum labberigen Gewurschtel zusammenschnurren wird. Und nach dem richtigen Spannen eben nicht mehr.

And thus I faithfully got to work and first soaked the whole thing in water. With the result that instead of a flabby mess I now had a soaking lump of fiber. But I kept on trusting. The whole internet wouldn't lie to me, would it? And furthermore, I had pre-blocked the shawl several times for photographs and seen how lovely it looks then. And it was clear to me that without the influence of water it would always pull back into a flabby mess. Which it wouldn't do after a real blocking.

Also habe ich den patschnassen Wollklumpen auf der extra dafür angeschafften Schaumstoff-Matte ausgebreitet, lang gezogen und liebevoll festgesteckt:

And thus I spread the sopping lump of fiber on the newly acquired foam mat, pulled it out lovingly pinned it:


Habe mich daran gefreut, wie das Muster sich öffnet und wie das Tuch an Länge und Breite gewinnt. Und wusste: Wenn ich es jetzt wieder runter nehme, habe ich wieder einen patschnassen Wollklumpen in der Hand. Die Magie war noch nicht passiert. Dafür musste ich noch ein paar Tage warten.

Admired how the pattern opens up and the shawl grows in width and length. And new: If I take it off the needles now, I'll once again have a sopping lump of fiber. The magic hadn't happened yet. I had to wait another couple of days.

Am Sonntag war es dann soweit: Das Tuch war gründlich getrocknet. Eine nach der anderen habe ich die Stecknadeln rausgezogen, ohne das Tuch selbst zu bewegen. Und nachdem die letzte Nadel draußen war, habe ich gezögert. Und mich gefragt, was ich mache, wenn ich nach den vielen Stunden Arbeit, nachdem ich alles richtig gemacht habe - plötzlich wieder labberiges Gewurschtel in der Hand habe.

On Sunday it was time: The shawl had dried thoroughly. One by one I pulled out the pins without moving the shawl itself. And when the last pin was gone, I hesitated. And asked myself what I would do if after all these hours of work, after doing everything right - I'd still get a flabby mess.

Ich habe mir die Frage nicht beantwortet. Ich habe das Tuch einfach hochgehoben. Und die Magie war passiert:

I didn't answer the question. I just lifted the shawl. And the magic had happened:


Aus dem labberigen Gewurschtel und dem patschnassen Wollklumpen ist ein filigranes Kunstwerk geworden.

The flabby mess and the sopping lump of fiber had turned into a delicate piece of art.

Und was mal so angefangen hat:

What started like this:


Wurde zu diesem:

became this:







Magie. Pure Magie.

Magic. Pure magic.

Freitag, 12. September 2008

Was lange währt ... / At long last ...

Es ist vollbracht! Das Spinnprojekt, dass ich vor langer Zeit (okay, im Juli, aber es kommt mir lang vor) begonnen habe, ist endlich zur Vollendung gekommen. Siehe:

It is done! The spinning project I started such a long time ago (all right, in July, but it seems long to me) has finally reached completion. Behold:

Aus diesem:

This:


wurde dieses:

was turned into this:


Insgesamt 2310 m / 252 g Merino Laceweight. Und weil's so schön ist, noch ein paar Close-ups:

Altogether 2310 m / 252 g merino laceweight. And because I'm so happy with it, here are some close-ups:



1200 m / 130 g (entspricht ca. 923 m / 100g)

1200 m / 130 g (equivalent to 923 m / 100g)



560 m / 60 g (entspricht ca. 933 m / 100g)

560 m / 60 g (equivalent to 933 m / 100g)



360 m / 33 g (entspricht ca. 1090 m / 100g)

360 m / 33 g (equivalent to 1090 m / 100g)



190 m / 19 g (entspricht ca. 1000 m / 100g)

190 m / 19 g (equivalent to 1000 m / 100g)

Wie man an der Umrechnung erkennen kann, war ich im Großen und Ganzen relativ konstant in der Fadenstärke. In den Garnen selbst ist natürlich einiges an Varianz, aber nachdem ich sie mir jetzt nochmal eingehend betrachtet habe, bin ich doch sehr zufrieden damit.

As you can gather from the conversion, all in all I've been pretty consistent in the yarn weight. Of course, in the skeins themselves there is a lot of variance, but after having a good look at it, I'm still pretty pleased.

Und jetzt? Jetzt werde ich zusehen, dass ich mir passende Perlen besorge. Und dann werde ich das Ganze irgendwo positionieren, wo ich es jeden Tag sehe, mich jeden Tag daran freue - und mich jeden Tag daran erinnere, dass zuerst das Weihnachtsstricken erledigt wird. Denn das hat jetzt erstmal Vorrang ...

And now? Now I'll see about getting some matching beads. And then I'll place the whole somewhere where I can look at it every day, enjoy it every day - and be reminded every day that first there has to be the Christmas knitting. Because for now that has to take priority ...

Samstag, 16. August 2008

Zielgerade / Home Stretch

Mein Tour de Fleece Projekt ist inzwischen soweit gediehen, dass ich schon fast die Ziellinie sehen kann. Da ich ja psychologisch geschickt mit der größten Faserportion angefangen und mich zu den kleineren hingearbeitet habe, habe ich jetzt das Gefühl, dass es immer schneller geht und sich beinah von alleine spinnt :-) Nach einem kurzen Boxenstop, um endlich das rote Garn zu dämpfen und die Haspeln frei zu bekommen, habe ich jetzt statt diesem:

By now my Tour de Fleece project has progressed so far that I can almost see the finish line. Since I cleverly started with the largest batch of fiber and worked my way towards the smaller ones, I feel now as though it's going faster and faster and almost spinning itself :-) After a short pit stop to finally get the red yarn steamed and free the niddy noddies, instead of this:


dieses:

I now have this:


Ca. 360 m / 33 g Laceweight in orange.

About 360 m / 33g laceweight in orange.

Bleibt nur noch die kleinste Portion in goldgelb, dann kann ich mich auch schon auf die Suche nach passenden Perlen und dem richtigen Muster machen :-)

Now all that's left is the smallest batch in golden yellow, and then I can start looking for matching beads and the right pattern :-)

Sonntag, 10. August 2008

Zwei von Vier / Two Down, Two to Go

Trotz Katzen geht mein Tour de Fleece Spinnprojekt natürlich immer noch weiter, wenn auch unter erschwerten Bedingungen - so ein wackelndes, sich drehendes Spindelding lädt einfach dazu ein, mit den Pfoten danach zu schlagen ... Also spinne ich, wenn die beiden schlafen oder eben nicht in Spielstimmung sind.

Even with the cats my Tour de Fleece spinning project continues, despite aggravated conditions - this tumbling, twirling spindle thingie is just asking to be batted around with one's paws ... Thus I spin while the two of them are asleep or not in a playful mood.

Und wie man sieht, geht es auch so voran, denn aus diesem:

And as you can see, I'm making progress anyway, for this:


wurde dieses:

became this:


Ca. 560 m / 60 g Laceweight in kirschrot. Diesmal bin ich mit der Qualität recht zufrieden - ich kriege halt doch langsam Übung ...

About 560 m / 60 g of laceweight in cherry red. This time I'm pretty happy with the quality - I'm obviously getting more practised ...

Und da jetzt beide Haspeln belegt sind, werde ich mich mal ans Dämpfen machen. Dann habe ich endlich auch richtiges Garn in der Hand :-)

And since both niddy noddies are occupied now, I'll have to get started on the steaming. Then I'll finally have some real yarn, too :-)

Mittwoch, 6. August 2008

Gefilztes Katzenspielzeug / Felted Cat Toy

Mit diesem Post schaffe ich es mal, Katziges und Faseriges unter einen Hut zu bringen - es dürfte also für jeden was dabei sein :-)

With this post I finally manage to merge the kitteny and the fibery world - so there should be something for everyone :-)

Nachdem ich mich im Zoofachhandel ordentlich mit Katzenspielzeug eingedeckt hatte (für ein Spielkind wie mich natürlich eine Freude), kam mir der Gedanke, dass man als einigermaßen handarbeitsversierte Person doch auch selbst was zustande kriegen sollte. Ich hatte auch noch ein paar Vliese aus der Probierpackung von Wollknoll, die ich nicht zu spinnen plane (nicht mein Typ). Und damit der Inhalt auch schön klappert, brauchte ich natürlich auch noch Überaschungseier - endlich ein Grund, mal wieder welche zu kaufen ;-) (Zugegeben, der Inhalt war etwas enttäuschend. Bin ich die einzige, die das Gefühl hat, die Bausätze werden immer einfacher? Ich glaube mich an Bausätze mit über zehn Einzelteilen erinnern zu können, das Maximum diesmal waren vier. Naja, die Schokolade war jedenfalls gewohnt lecker.) Dazu noch ein bisschen Reis, damit es auch schön raschelt, und es konnte losgehen.

After stocking up on cat toys in various pet shops (which for a playful kid like me was pure joy) I had the thought that a person versed in handicrafts should be able to create something like that on her own, too. I still had a few batts left of the trial package from Wollknoll which I'm not going to spin (not to my taste). And for a nice rustling sound of course I also needed some Kinder surprises - finally a reason to buy some ;-) (Admittedly the content was a bit of a let-down. Am I the only one who thinks that the kits are getting simpler? I seem to remember kits with more than ten individual pieces, now the maximum was four. Anyway, the chocolate was familiar and tasty.) Add to that some rice for the rustling, and I was set.


Nach weniger als einer Minute intensiver Bearbeitung mit Wasser und Seife war mir wieder präsent, warum ich sonst nicht filze. Die Ergebnisse mögen ja schön sein, aber die Arbeit ... nicht mein Ding. (Ja, ich weiß, dass weniger zwangsgesteuerte Persönlichkeiten in der Waschmaschine filzen - aber ich möchte halt auch den Fortschritt im Auge behalten)

It took me less than a minute of intense work with soap and water to remember why I usually don't felt. The results may be pretty, but the effort ... not my thing. (Yeah, I know that less obsessive-compulsive personalities felt in the washing machine - but I also want to keep an eye on the progress)

Von dem Reis bin ich auch schnell wieder abgekommen - die Überaschungseier sind wohl doch nicht ganz wasserdicht, und nach kurzer Zeit hörte der Reis auf zu rascheln, weil er an der Innenwand der Eier klebte. Stattdessen habe ich mir dann aus verschiedenen Mischungen ein paar Perlen gesucht, die nicht ganz mein Geschmack sind, und die in die Eier getan.

I abandoned the rice pretty soon - the Kinder Eggs are obviously not water-tight, and soon the rice stopped rustling because it was stuck to the inside of the eggs. Instead I chose some beads that aren't to my taste and put those in the eggs.

Dann gab es noch ein bisschen Versuch und Irrtum, bis ich raus hatte, wie das Vlies gerne behandelt werden möchte (nicht um das Ei falten, sondern an einer Kante vorsichtig aufzupfen und das Ei in das Vlies schieben), aber schließlich:

Then there was some trial and error until I'd figured out the way the batt wanted to be treated (not to fold it around the egg, but to gently open one of the edges and slip the egg into the batt), and finally:


Voila! Ein Katzenspielzeug! Zugegeben, nicht gerade ästhetisch. Ich hatte es mir irgendwie ordentlicher und weniger zerfleddert vorgestellt. Aber ich bin ja auch keine Katze.

Voila! A cat toy! Admittedly not very aesthetic. Somehow I imagined it a little smoother and less tattered. But then I'm not a cat.

Dodo dagegen ist eine, und seine Meinung:

Dodo, on the other hand, is one, and his opinion:






Das Ding muss getötet werden! Man muss mit ihm kämpfen und ringen und es schütteln und beißen und die Krallen reinschlagen, und wenn man es dann besiegt hat, kann man genüsslich die Zipfel benagen. Es scheint anzukommen :-)

The thing must be killed! You have to fight it and wrestle with it and shake and bite and dig your claws into it, and after you've defeated it you can enjoy gnawing on the tails. Seems to be acceptable :-)

Ich bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis die beiden es zerlegt haben. Bisher scheint der Filz recht widerstandsfähig zu sein. Außerdem habe ich noch ein paar Vliese in Reserve - Nachschub ist also möglich :-)

I'll have to see how long it takes the two of them to take it apart. For now the felt appears pretty durable. And besides, I have some more batts in reserve, so I can keep them coming :-)

Montag, 28. Juli 2008

Tour de Fleece - Geschafft! I did it!

Nachdem ich letzte Woche meinen persönlichen Endspurt hingelegt habe, habe ich die Tour am Wochenende (wieder zwei Tage Seminar) sanft ausklingen lassen. Und ich bin stolz auf mich, denn: Ich hab's geschafft! 23 Tage lang jeden Tag mindestens eine halbe Stunde gesponnen, und an den meisten Tagen sogar wesentlich mehr. Go me!

Und das Ergebnis:
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After giving my final sprint last week, I let the Tour wind down gently on the weekend (another two-day workshop). And I'm proud of myself: I did it! For each of the 23 days I spent at least half an hour spinning, and most days I did a lot more. Go me!

And the result:


Die Ausgangmenge der Wolle wurde zu diesem:
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The initial amount of roving was turned into this:


130 g / ca. 1200 m rostrotes Laceweight, und ein paar Gramm der kirschroten Wolle sind auch schon angesponnen.

Die fertige Single wird in den nächsten Tagen gedämpft und darf dann noch ein paar Tage auf auf der Haspel verbringen - das Garn ist mit Absicht etwas überdreht und soll sich jetzt erstmal dran gewöhnen. Zumindest, bis die nächste Portion soweit ist.

Fazit:
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130 g / about 1200 m dark red laceweight, and a few grams of the cherry red roving have been spun already, too.

The finished single will be steamed one of these days and spend some more time on the niddy noddy - I overspun it on purpose and now it has to get used to that. At least until the next portion is ready.

Conclusion:


Ich hab's verdient :-)
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I earned it :-)

Freitag, 4. Juli 2008

Eine Herausforderung / A Challenge

Das nenne ich mal perfektes Timing. Nachdem ich mich über ein Jahr lang ausschließlich den Rad gewidmet habe, habe ich gestern früh beschlossen, dass es Zeit ist, mal wieder eine Spindel in die Hand zu nehmen. Ich hatte auch schon eine Idee, was ich machen wollte, habe die Wolle aus dem Stash rausgesucht und zusammengestellt. Mit dem guten Gefühl, etwas geleistet zu haben, habe ich mich an den Computer gesetzt und fand das hier: Tour de Fleece 2008. So winkt dasSchicksal mit dem Zaunpfahl.

Hier meine Herausforderung: Ich werde an jedem Tag der Tour de Fleece mindestens eine halbe Stunde mit der Spindel spinnen UND dabei ein akzeptables Laceweight Dochtgarn produzieren, und zwar aus diesem (s. u.):
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That's what I call perfekt timing. After I spent more than a year spinning almost exclusively on the wheel, yesterday morning I decided the time had come to once again pick up a spindle. I already had an idea what I wanted to do, picked out the roving from the stash and put the colours together. Afterwards, with the joyous feeling of having accomplished something, I sat down at the computer, where I found this: Tour de Fleece 2008. Looks like the helping hand of fate is smacking me upside the head on this one.

Now this is my challenge: For every day of the Tour de Fleece, I will spend at leasthalf an hour spinning on the spindle, AND I will produce a decent laceweight single yarn from this:


Merino in verschiedenen Uni-Farben. Ich habe nicht vor, die ganze Wolle während der Tour wegzuspinnen, sondern einfach so viel wie ich schaffe.Wenn sie fertig ist, wird diese Wolle übrigens ein Dreickstuch werden, mit dem hellsten Ton an der Spitze und einem Farbverlauf nach Dunkel. Vielleicht schaffe ich es ja sodar mal, ein paar Perlen einzustricken ...
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Merino roving in several solid clolours. I don't intend to spin all of it during the challenge, but ony as much as I can manage. Once it is done, the yarn is going to become a triangular shawl with the lightest hue at the tip and the darker ones toward the base. I might even try my hand at some beaded knitting ...

Donnerstag, 26. Juni 2008

Tulpenbeet

Die letze Woche war ein bisschen anstrengend, weil ein Geburtstag in der Familie anstand und ich noch das versprochene Geburtshoroskop mit Deutung fertig kriegen musste. Zugegeben, es war auch ziemlich interessant - Astrologie kann schon eine Menge Spaß machen, wenn man sie nicht zu ernst nimmt. Aber die wollige Seite des Lebens wurde dabei doch etwas vernachlässigt.

Und so habe ich es besonders genossen, mich endlich mal wieder in aller Ruhe ans Spinnrad zu setzen und auch hier etwas zu Ende zu bringen. Die zusammengestellten Farben


hatte ich zuerst in kleine Stücke gerupft,


um im fertigen Garn möglichst kurze Farbsegmente zu bekommen. Dann wurden die einzelnen Kombinationen nach dem Zufallsprinzip aneinander gesponnen, und schließlich:


Fertig. So, wie es jetzt aussieht, stehe ich dem Garn noch etwas ambivalent gegenüber. Die Farben sind schon ziemlich stark und für meinen Geschmack fast zu unterschiedlich. Außerdem sind mir die einzelnen Farbsegmente immernoch zu lang - ich hatte eigentlich keine Ringelsocken angestrebt. Und die Qualität an sich ist auch nicht so perfekt, wie sie sein könnte. Etwa nach der Hälfte habe ich festgestellt, dass ich immer weniger Dreh drin habe, weil meine Hände wohl doch langsam schneller werden als meine Füße. Also habe ich auf den nächst kleineren Wirtel umgestellt, und von da an hatte ich wieder eine Menge Dreh - fast schon zu viel ...

Aber wer weiß, wenn das ganze erst mal gezwirnt ist, kann es ganz anders aussehen. Dann werden die Farbstrecken kürzer, die Farbtöne ergänzen sich harmonisch und der Dreh gleicht sich aus zum perfekten Garn. Ich kann ja träumen :-)

Samstag, 17. Mai 2008

Wenn Engel Pullover tragen ...

... dann weiß ich jetzt, woraus sie gemacht sind.

Nachdem nun seit über einer Woche die letzte Portion für den weißen Anteil der melierten Damenjacke aufs Kardieren gewartet hat, bin ich jetzt endlich damit fertig und aus diesem


wurde dieses:


50% weißes Alpaka, 50% Maulbeerseide und 100% engelspulligeeignet. Ich bin echt begeistert von diesem Mix. Habe diesmal besonders rücksichtsvoll in ganz kleinen Portionen kardiert, und die Vliese sind schön gleichmäßig geraten. Und sie fühlen sich eifach himmlisch an. So weich und zart und gleichzeitig warm - wie Engelspullover eben. Am liebsten würde ich sie erst gar nicht spinnen, sondern einfach so lassen und immer mal wieder liebevoll betasten und streicheln ...

Mittwoch, 23. April 2008

Tulpenbeet

Endlich ist es soweit: der Frühling hat auch in meinem kleinen Tulpenbeet Einzug gehalten. Nachdem ich schon seit einer Weile immer wieder geistig die kleinen, grünen Knospen anfeuere, haben sie sich jetzt endlich entschlossen, ihre Pracht auch der Welt zu zeigen. Was ich gleich zum Anlass genommen habe, mich mal wieder farblich von der Natur inspirieren zu lassen und zu versuchen, das Tulpenbeet auf wollige Weise zu interpretieren:









Da das Kardiertier noch eine ganze Weile mit weißer Wolle belegt sein wird, werde ich diesmal ein anderes Experiment starten. Statt die verschiedenen Farben zusammenzukardieren werde ich sie diesmal einzeln halten und in kleinen Portionen aneinanderspinnen. Wenn das ganze dann navajogezwirnt wird, müsste es kurze Blöcke von relativ klaren Farben ergeben - stelle ich mir zumindest vor ...

Das bedeutet einerseits, dass ich mir das Kardieren spare - weniger Arbeit. Und es bedeutet andererseits, dass ich alle paar Zentimeter mit neuer Wolle ansetzen muss, und gerade die Joins waren bisher mein Schwachpunkt ... Aber das soll ja nicht so bleiben, und bis ich mit dieser Wolle fertig bin, sind meine Joins hoffentlich so gleichmäßig, dass man sie gar nicht mehr erkennen kann :-)