Aber sogar ich habe ein kleines Problem mit der Hitze, wenn es an die Wollverarbeitung geht. Denn beim Spinnen hält man die Hände ja relativ geschlossen (in der einen den Faservorrat, in der anderen den Drehpunkt), was nach kurzer Zeit zu einem gewissen Feuchtigkeitsstau führt. Welcher wiederum die Fasern magisch anzieht, und am Ende pappt mehr Wolle an den Schweißpfoten als man gesponnen hat.
Die einfachste Lösung besteht darin, einfach in der größten Hitze auf das Spinnen zu verzichten, was allerdings nicht so toll ist, wenn man einen neuen Spindelsatz und die perfekte Faser dafür rumliegen hat. Und darum war es mir dann auch ganz recht, als vor kurzem die Temperatur für ein paar Tage auf fröstelige (kein Scherz) 26 Grad gesunken ist. Statt mich zu beschweren, habe ich flugs zur Spindel gegriffen, und aus diesem
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wurde dieses:
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Und weil's so schön war, auch gleich dieses:
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Zwei Portionen Sibirer-Singles, die auf den nächsten kühleren Abend warten, um verzwirnt zu werden.
Bis dahin genieße ich weiter die Hitze...
1 Kommentar:
Warst du Spinner in vergangenem Leben?
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