Mittwoch, 30. Juli 2008

Über Wahrnehmung und Einbildung / On Perception and Imagination

Vorab: in diesem Post wird es keine Bilder geben. Ich werde zwar rumspinnen, aber nur auf geistiger Ebene. Wenn du also wegen der Bilder hier bist, musst du ein andermal wiederkommen :-)

A note in advance: This post will not have any pictures. There will be wooliness, but only of the mental kind. So if you’re here for the pictures, you’ll have to come back another time :-)

Anlass der heutigen Spinnereien ist die Tatsache, dass am Wochenende mal wieder ein Soullight-Training stattgefunden hat – eine Serie von Workshops, die sich mit energetischer Arbeit, Medialität und ähnlichem beschäftigt. Und nachdem ich dieses Mal endlich einige handfeste Erfolgserlebnisse hatte, stellt sich mir nun die Frage: Einbildung oder Wahrnehmung?

The occasion for today’s ruminations is the fact that last weekend another Soullight-Training took place – one in a series of workshops dealing with energy work, psychic skills and the like. And after finally experiencing some tangible success, I now have to face the question: Imagination or perception?

Reden wir erstmal über Einbildung. Einbildung (im Sinne von sich etwas einbilden, nicht eingebildet sein) wird ja allgemein eher negativ betrachtet. „Das bildest du dir doch bloß ein,“ heißt es, oder sarkastisch „Einbildung ist auch 'ne Bildung“. Und sicher, wenn man vor lauter Einbildung den Realitätsbezug verliert, kann Einbildung gefährlich für einen selbst und auch für andere werden. Aber andererseits macht die Einbildung uns das Leben auch angenehmer und interessanter – man muss nur ein gutes Buch aufschlagen, und schon bildet man sich für eine Weile ein, man wäre ganz woanders ... Und schließlich ist die Einbildung auch unvermeidbar und sogar lebensnotwendig. Dem geneigten Leser mögen sich bei dieser Aussage erstmal die Fußnägel kringeln, aber ich werde sie später noch weiter erläutern.

Let’s first talk about imagination. Imagination is generally viewed in a negative light. „That’s only in your imagination,“ we say, and „Stop imagining things!“ And sure, if with all the imagining you lose contact with reality, imagination can be dangerous for oneself as well as others. But on the other hand, imagination does make life more pleasant and more interesting – you only have to open a good book and for a while you imagine being somewhere else ... And finally imagination is inevitable and even vital to our functioning in daily life. Now this statement may make your toe-nails curl, but I intend to explain it later.

Kommen wir jedoch zur Wahrnehmung. Was ist Wahrnehmung überhaupt? So, wie wir uns das üblicherweise vorstellen (und einbilden ...) ist die Wahrnehmung der Prozess, über den unsere Sinnesorgane uns darüber informieren, wie die Wirklichkeit beschaffen ist. Diese Vorstellung ist ansprechend, beruhigend und falsch. Wie falsch sie ist, kann man allein schon am Prozess des Sehens festmachen: Statt dass jede Sehzelle im Auge getreulich weitergibt, was sie wahrnimmt, konkurrieren die Sinneszellen untereinander, verstärken und unterdrücken sich gegenseitig, bis schließlich ein Konsens gefunden ist, der dann an das Gehirn übermittelt wird. Und im Gehirn fängt der Spaß erst richtig an: Hier wird die Information der Sinnesorgane hin und her geleitet, gesiebt, moduliert, assoziiert, interpretiert und schließlich in Qualia verwandelt, sodass am Ende so etwas wie die Farbe rot herauskommt. In der Wirklichkeit gibt es kein Rot. Es gibt elektromagnetische Wellen mit unterschiedlicher Wellenlänge, aber rot? Nur in unserem Gehirn.

Now let’s deal with perception. What is perception? The way we usually imagine (!), perception is the process by which our sense organs inform us about the nature of reality. This notion is appealing, reassuring and wrong. Just how wrong it is can easily be discovered in the process of seeing alone: Instead of every photoreceptor faithfully passing on its perception to the brain, the cells compete, enhancing and suppressing each other's signals until finally a sort of consensus is transmitted to the brain. And that’s where the real fun starts. Here the information from the sense organs is routed this way and that, screened, sifted, modulated, associated, interpreted and finally turned into qualia, so that in the end there is something like the colour red. There is no red in reality. There are electromagnetic waves of different frequencies, but red? Only in our brain.

Was ist also das Resultat des Wahrnehmungsprozesses? Nicht die Wirklichkeit selbst, sondern ein Modell. Und wie jeder Wissenschaftler weiß, entspricht ein Modell niemals der Wirklichkeit, sondern ist immer nur eine Abbildung. Und diese Abbildung hat einen Zweck: Durch die Vereinfachung der Wirklichkeit, durch die Reduzierung der Komplexität auf wenige relevante Faktoren, erlaubt uns das Modell, ein gewisses Verständnis der Wirklichkeit zu bekommen, es gibt uns eine Arbeitsgrundlage für unser Denken. Doch jeder gute Wissenschaftler weiß auch, dass sein Modell eben nicht mit der Wirklichkeit identisch ist und niemals mit dieser verwechselt werden sollte.

So what is the result of the process of perception? Not reality itself, but a model. And as every scientist knows, no model is ever equivalent to reality, but is merely a reflection, an image. And this image has a purpose: by simplifying reality, by reducing the complexity to a few relevant factors, the model lets us gain some understanding of reality, it provides a working base for our thinking. And yet every good scientist also knows that his model is not identical to reality and should not be mistaken for it.

Das gleiche gilt für das Modell in unserem Kopf. Es entspricht nicht der Wirklichkeit. Aber es gibt uns die Möglichkeit, den einen oder anderen Aspekt der Wirklichkeit zu verstehen und folgerichtig zu handeln. Würden wir die Wirklichkeit in allen Details und ihrer gesamten Komplexität wahrnehmen, wären wir entscheidungs- und handlungsunfähig. Darum behaupte ich: Unsere Einbildung – sowohl davon, wie die Wirklichkeit beschaffen ist, als auch davon, dass dieses Modell tatsächlich der Wirklichkeit entspricht – ist unvermeidlich und lebensnotwendig.

The same is true for the model in our head. It is not equivalent to reality. But it provides the possibility of understanding one or another aspect of reality and to act accordingly. If we percieved reality in all of its detailed complexity, we’d be incapable of deciding or doing anything. That’s why I claim: Our imagining – both what reality is like and that this model acually is reality – is inevitable and vital to our functioning.

Aber bleibt uns denn etwas anderes übrig? Soweit ich das sehe, haben wir keine andere Wahl, als unserer Wahrnehmungseinbildung zu vertrauen. Natürlich sollten wir sie immer wieder hinterfragen, und wenn wir konsistente Antworten bekommen, gehen wir davon aus, dass sie zumindest recht nah an der Wirklichkeit ist (oder dass unsere Einbildung auch auf Details achtet ...) Sie ist schließlich das beste Werkzeug zum Abbilden der Wirklichkeit, das wir haben. Und sie scheint sich ja in der Evolutionsgeschichte bewährt zu haben, sonst wären wir nicht hier.

And anyway, do we have an alternative? As far as I can see, our only choice is to trust in our perception-imagination. Of course we should question it time and again, and if the answers are consistend, we assume that it is at least close to reality (or that our imagination has an eye for details, too ...) After all, it is the best tool for reflecting reality that we have. And it seems to have stood the test of time, evolutionarily speaking, otherwise we wouldn’t be here.

Und damit komme ich endlich zum Punkt. Denn im Lauf der bisher vier Soullight Trainingswochenenden habe ich Erfahrungen gemacht, die sich mir als Wahrnehmungen präsentiert haben, die mein naturwissenschaftlich geschulter Verstand jedoch nur als Einbildung interpretieren konnte. Und damit stellt sich mir die Frage: Wo ist die Grenze zwischen Wahrnehmung und Einbildung? Kann man sie überhaupt unterscheiden?

And with that I finally reach the point I’m trying to make. For in the course of the as yet four Soullight-Training weekends I have experienced things that have presented themselves as perception, but that my scientifically educated mind can only interpret as imagination. So I have to ask myself the question: Where do I draw the line between perception and imagination? Is it even possible?

Meiner Meinung nach gibt es in diesem Fall keine objektive Perspektive, sondern nur eine subjektive, nämlich die des Wahrnehmenden. Und aus meiner subjektiven Perspektive heraus entscheide ich mich dafür, meine Erfahrungen als Wahrnehmung und nicht als Einbildung anzunehmen. Ich vertraue meiner Wahrnehmung, meiner (langsam erwachenden) Medialität und Intuition. Was habe ich schon zu verlieren? Vielleicht den Respekt einiger Leute, die mich jetzt für völlig durchgeknallt halten. Aber an der Meinung dieser Leute liegt mir sowieso nicht allzu viel. Dafür habe ich umso mehr zu gewinnen, wenn meine Wahrnehmung tatsächlich eine Abbildung der Wirklichkeit ist. Nicht nur ein vollständigeres Verständnis für andere Menschen, was ja auch Grundvoraussetzung für meine Zukunft als Heilpraktikerin ist. Sondern auch (man verzeihe mir den hochtrabenden Ausdruck) eine tiefere Einsicht in die Natur des Seins - und damit die Chance, seelisch und spirituell zu wachsen. Denn dazu sind wir ja auf dieser Welt. Bilde ich mir zumindest ein.

To my mind, there is no objective point of view in this case, only a subjective one: that of the perciever. And from my subjective point of view I decide to accept my experiences as perception, not imagination. I trust in my perception, my (slowly awakening) psychic abilities and intuition. What do I have to lose? Perhaps the respect of some people who will now think I’ve finally gone off the deep end. But to be honest, the opinion of these people doesn’t really mean that much to me. And I have so much to gain, if my perception truly is an image of reality. Not only a better understanding of other people, which is basic prerequisites for my future as an alternative practitioner. But also (please forgive the grandiose expression) a deeper insight into the nature of existence – and with that the chance for psychic and spiritual growth. And after all, that’s what we’re here for. Or so I imagine.

Fazit: Von nun an vertraue ich meiner Wahrnehmung, sei sie nun visuell, akustisch, intuitiv oder medial. Ich nehme sie an und schätze sie und denke aber auch daran, sie hin und wieder kritisch zu hinterfragen, damit sich nicht allzu viel Einbildung in die Wahrnehmung schleicht. Ich lasse mich auf das Abenteuer Medialität ein und bin gespannt, wo es mich hinführt.

In conclusion: From now on I will trust in my perception, be it visual, auditive, intuitive or psychic. I accept and appreciate it, but will also remember to critically scrutinise it every now and then to keep the perception as imagination-free as possible. I embrace the adventure of being psychic and am eager to see where it will take me.

PS: Mir ist klar, dass die obige Argumentation Löcher hat, die so groß sind, dass man ganze Schafherden durchtreiben könnte. Aber um die auch noch zu füllen, müsste ich ein Buch schreiben. Wer darüber diskutieren möchte, ist herzlich willkommen :-)

PS: I’m aware that the above argument has holes big enough to drive a flock of sheep through. But to fill those, too, I’d have to write a whole book. If you’d like to discuss the subject, feel free :-)

Montag, 28. Juli 2008

Tour de Fleece - Geschafft! I did it!

Nachdem ich letzte Woche meinen persönlichen Endspurt hingelegt habe, habe ich die Tour am Wochenende (wieder zwei Tage Seminar) sanft ausklingen lassen. Und ich bin stolz auf mich, denn: Ich hab's geschafft! 23 Tage lang jeden Tag mindestens eine halbe Stunde gesponnen, und an den meisten Tagen sogar wesentlich mehr. Go me!

Und das Ergebnis:
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After giving my final sprint last week, I let the Tour wind down gently on the weekend (another two-day workshop). And I'm proud of myself: I did it! For each of the 23 days I spent at least half an hour spinning, and most days I did a lot more. Go me!

And the result:


Die Ausgangmenge der Wolle wurde zu diesem:
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The initial amount of roving was turned into this:


130 g / ca. 1200 m rostrotes Laceweight, und ein paar Gramm der kirschroten Wolle sind auch schon angesponnen.

Die fertige Single wird in den nächsten Tagen gedämpft und darf dann noch ein paar Tage auf auf der Haspel verbringen - das Garn ist mit Absicht etwas überdreht und soll sich jetzt erstmal dran gewöhnen. Zumindest, bis die nächste Portion soweit ist.

Fazit:
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130 g / about 1200 m dark red laceweight, and a few grams of the cherry red roving have been spun already, too.

The finished single will be steamed one of these days and spend some more time on the niddy noddy - I overspun it on purpose and now it has to get used to that. At least until the next portion is ready.

Conclusion:


Ich hab's verdient :-)
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I earned it :-)

Dienstag, 22. Juli 2008

Schwere Geburt / Difficult Delivery

Letztes Jahr im Herbst habe ich mich mal wieder von amazon verführen lassen und mir das Buch Patchwork-Socken stricken gegönnt. Von der neuen Technik und dem coolen Aussehen der Socken begeistert, wollte ich sofort meine erste Patchwork-Socke anschlagen. Dabei bin ich jedoch auf ein Problem gestoßen, mit dem ich mich schon seit einer Weile herumschlage: Irgendein Teil von mir scheint es als unerträgliche Zumutung zu empfinden, eine Anleitung einfach so nachzustricken, wie sie auf dem Papier steht. Bisher habe ich noch bei jeder Strickanleitung etwas gefunden, was mir nicht hundertprozentig gefallen hat und was ich natürlich ändern musste - ganz egal, wie hoch der Denk- und Rechenaufwand auch sein mochte.

So auch bei den Patchwork-Socken. Da gab es gleich mehrere Probleme: Die Socken im Buch sind vom Schaft her gestrickt, ich stricke lieber von der Spitze. Die Patches im Buch sind kraus, ich bevorzuge glatt gestricktes. Und bei ihrer Technik, die Patches zu konstruieren, werden bei jedem Patch die Machen abgekettet und müssen für den nächsten Patch wieder aufgenommen werden. Inakzeptabel.

Nach einer Reihe geistiger Verrenkungsübungen habe ich dann die erste Socke angeschlagen. Habe nach einer Weile festgestellt, dass mir die zentrale Machenreihe der Patches nicht gefällt. Runprobiert, bis ich eine Technik gefunden hatte, die mir mehr zusagt. Die inzwischen bis zur Ferse gediehene Socke wieder aufgeribbelt - die unschönen Patches würden zwar nur den Schuh von innen sehen, aber solange ich weiß, dass sie da sind ... Stand: Lenny: 0 - Socken: 0,5

Neu angeschlagen, mit neuer Technik weitergestrickt. Wieder bis zur Ferse gekommen, festgestellt, dass die neue Technik über größere Strecken auch nach nichts aussieht. Weiterprobiert, diesmal jede Technik über mehrere Runden ausprobiert. Endlich wieder eine gefunden, mit der ich leben kann. Diese Socke war nun soweit gediehen, dass sie mit einem Bündchen fertig gewesen wäre. Statt dessen auf zum Knäuelwickler. Stand: Lenny: 0 - Socken: 1,5

Neu angeschlagen, diesmal in der guten Gewissheit, die richtige Technik zu haben. Gestrickt, gestrickt, gestrickt, Technik sah gut aus, Mittelmaschen sahen gut aus. Endlich das Bündchen erreicht, extra locker abgekettet, voller Triumph hielt ich die Socke in her Hand. Und da blieb sie auch, denn sie weigerte sich standhaft, sich über meinen Fuß ziehen zu lassen. Vor lauter Mittelmaschen war mir entfallen, dass die Patches sich nicht so stark dehnen wie glatt gestricktes, was aber die Voraussetzung dafür wäre, dass sich Fuß und Socke in Einklang bringen lassen. Als sich auch nach einer Reise durch die Waschmaschine nichts daran geändert hatte, wurde die Socke erstmal ins Exil geschickt. Stand: Lenny:0 - Socken: 2,5

Irgendwann hat mich dann aber doch wieder die Patchwork-Lust gepackt und ich habe eine neue Socke angeschlagen - diesmal mit frischen Garn, nicht dass der Fluch des alten auf die neue Socke übergeht. Und siehe: Diesmal passte alles. Zwei Maschen pro Patch mehr machten den Unterschied und ich konnte meinen Fuß endlich in den Genuss einer fertigen, perfekten Patchwork Socke bringen. Um mich vom Erfolg mitziehen zu lassen wurde sogleich die alte Socke wieder aufgeribbelt, und diesmal schien ihr Wille gebrochen: In kurzer Zeit wurde auch sie zu einem Ausbund an perfekter Patchworksockigkeit (wir überspringen hier die vier Patchworkrunden, die ich wieder aufribbeln musste, weil ich anscheinend nicht bis sechs zählen kann). Und das Ergebnis:
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Last autumn I was once again seduced by amazun and spoiled myself with Knitting Patchwork-Socks. Thrilled by the new technique and the cool appearance of the socks, I wanted to cast on my first patchwork sock at once. Doing that, however, I encountered a problem I’ve been dealing with for a while: Some part of me appears to consider it an unbearable imposition to just knit a pattern the way it is written. In every knitting pattern as yet I’ve found something I didn’t like one hundred percent and which of course I had to change – no matter the mental and mathematical effort involved.

Same with the patchwork socks. There were several problems: The socks in the book are knit top-down while I knit toe-up. The patches in the book are knit in garter stitch, I prefer stokinette. And every time a patch is finished, all the stitches are cast off and have to be picked up again fort he next one. Unacceptable.

After going through some mental distortions, I cast on the first sock. Noticed after a while that I didn’t like the cetral line of stitches in the patches. Fiddled around until I’d worked out a technique I liked better. The sock, which meanwhile had progressed to the heel, was frogged – even though the not-so-pretty patches would only ever see the inside of a shoe, I’d still know they were there ... Score: Lenny: 0 – Socks: 0.5

Cast on again, knitting the new technique. Reached the heel again, realised that new technique looks stupid when knit over longer distances. More fiddling, this time trying each attempt for several rounds of patches. Finally found one I can live with. This sock had progressed so far that with some ribbing it would have been finished. Instead back to the ballwinder. Score: Lenny: 0 – Sock: 1.5

Cast on again, this time confident that I had the right technique. Knitted, knitted, knitted, technique seemed right, central stitches looked great, cast off especially loosely, and triumphantly held the sock in my hand. Which is where it stayed, because it absolutely refused to be pulled over my foot. For all the pretty central stitches, I had forgotten that the patches don’t stretch as much as stockinette, which would have been the prerequisite for getting foot and sock into agreement. When even a trip through the washng mashine didn’t change anything, the sock was exiled for the time being. Score: Lenny: 0 – Socks: 2.5

Some time later I was once again taken up by the patchwork fever and cast on a new sock – this time with fresh yarn so as not to carry on the curse of the old sock to the new one. And Lo and behold! This time everything came together. Two stitches more per patch made the difference and my foot could finally revel in the joy of a finished, perfect patchwork sock. So as not to lose the momentum of success I immediately frogged the old sock and this time its will seemed broken: In a short time it, too, turned into an example of patchworksockiness (we will skip here the four rounds of patches I had to frog because apparently I cannot count to six). And the result:


Nach fast einem Jahr zähen Ringen setzt sich Lenny als die Gewinnerin durch *siegestanz*

Okay, inzwischen ist mir klar, dass das Muster der Wolle und die Patches sich gegenseitig erschlagen, und beim nächsten Mal werde ich ein bisschen mehr Fußfom einarbeiten, aber was soll's - ich gewinne!
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After almost a year of intense struggle, Lenny prevails as the winner *victorydances*

Okay, by now I've realised that the pattern of the yarn and the patches almost cancel each other out, and next time I'll try to work in some shaping, but so what - I win!

Montag, 21. Juli 2008

Tour de Fleece - 16. Tag / Day 16

Dieses Wochenende habe ich mich nochmal richtig angetrieben - ich wollte endlich wieder mal ein Stück kriegen. Und es hat funktioniert: Wie man sieht, ist die Spule schon ganz ordentlich dick geworden :-)
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This weekend I really pushed myself - I wanted to make some progress after all. And it worked: as you can see, the bobbin has already become nice and thick :-)


Mir ist auch aufgefallen, dass ich inzwischen eine ganz andere Qualität spinne als am Anfang. Das Garn ist wesentlich gleichmäßiger und die dünneren und dickeren Stellen existieren zwar noch, sind aber viel weiter auseinander. Es ist fast so, als hätten meine Hände entschieden, wie dick das Garn sein soll, und können jetzt ohne große Einmischung des Gehirns arbeiten ...
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I also noticed that I am now producing a wholly different quality than in the beginning. The yarn is much more even, and while there are still thicker and thinner places, they are spaced much farther apart. It almost appears as though my hands have settled what the yarn is going to be like and can now produce it with hardly any interference from the brain ...

Donnerstag, 17. Juli 2008

Jaspis / Jasper

Um mich daran zu erinnern, dass außer dem Spinnen noch anderes im Leben gibt, habe ich mich mal wieder an die Perlen gemacht. Dabei habe ich mir diesmal eine Jaspis-Mischung in verschiedenen Rot-, Braun- und Gelbtönen ausgesucht. Die habe ich dann versucht, mit Rocailles zu ergänzen.
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To remind me that there is more to life than spinning, I once again sat down to do some bead work. This time I chose a mixture of jasper in different hues of red, brown and yellow. This I tried to complement with some seed beads.

Ich bin noch nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Die Farbtöne passen nicht so zusammen, wie ich mir das erhofft hatte und die Kette wirkt nicht so harmonisch wie die anderen. Aber andererseits wirkt sie durch die Unregelmäßigkeit auch interessant und spricht mich irgendwie doch an. Mal sehen, ob sie mir mit der Zeit besser gefällt oder ob ich entscheide, sie wieder auseinander zu nehmen.
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I'm not sure yet what to think of it. The different hues don't fit together as well as I'd hoped and the necklace doesn't appear as harmonic as the others. But on the other hand the irregularities do make it interesting to look at and it does speak to me in some way. I'll just have to wait and see whether I start liking it more or whether I decide to take it apart.

Mittwoch, 16. Juli 2008

Tour de Fleece - 11. Tag / Day 11

Die letzten Tage waren nicht so produktiv - irgendwie hatte ich zu viel anderes zu tun. Aber ich habe es immerhin jeden Tag auf meine halbe Stunde gebracht:
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The last couple of days weren't quite so productive - somehow I just had too much other stuff to take care of. But at least I managed my half hour every day:


Nicht viel, aber mehr als nichts ...
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Not much, but more than nothing ...

Montag, 14. Juli 2008

Wir haben einen Termin! - We have a Date!

Letzten Samstag hatten wir wieder die Gelegenheit zu einem Besuch im Bambuswald und verbrachten dort ein bisschen Zeit mit unseren zukünftigen Hausgenossen
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Last Saturday we had another opportunity to visit the cattery Vom Bambuswald and spend some time with our future housemates

Jana

und Dodo.


Beide haben sich in den letzten drei Wochen prächtig entwickelt und versprechen, zwei beeindruckte Sibi-Schönheiten zu werden.
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Both of then have developed wonderfully in the past three weeks and are promising to turn into impressive Siberian beauties.

Nachdem wir die Kitten-Bande ausgiebig bespielt hatten, ließen wir uns mal den von den Züchtern bevorzugten Transportkorb zeigen. Und als hätten sie's gehört:
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After some thorough playing time with the kitten-horde, we were shown the transport box that the breeders preferred. And as though they'd been listening:

Zwei Minuten später lagen ausgerechnet unsere beiden gemütlich eingekuschelt im Korb, als wollten sie sagen: "Wir sind soweit - wann geht's denn endlich los?"
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Two minutes later of all the kittens our two were comfortably snuggled up in the box as though they were trying to say "We're ready - when do we go?"


Ja, wann denn nun? Wie der Titel sagt, ist es jetzt offiziell: Am 2. August werden die beiden Flauschbälle bei uns einziehen. Noch 19 Tage! Whee!
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Yes, when? As the title of this post says, now it is official: On the second of August the two fluffballs will move in with us. 19 days left! Whee!


Und zum Abschluss noch ein kleines Suchbild (draufklicken, um ein großes Suchbild draus zu machen):
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And finally a little find-the-kitten picture (click to turn into bigger find-the-kitten picture):

Jana ist die schöne Tabby-Dame in der Mitte. Aber wo ist Dodo? Na?
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Jana is the lovely tabby in the center. But where is Dodo? Hm?

Samstag, 12. Juli 2008

Tour de Fleece - 7. Tag / Day 7

Ein Drittel der Tour ist rum und ich bin immer noch gut im Rennen. Wenn ich mal schätze, komme ich pro Tag so etwa auf 1,5 Stunden Spinnzeit - viel mehr, als ich erwartet habe (ich hatte ursprünglich überlegt, mir das Ziel von einer Stunde pro Tag zu setzen, dachte aber nicht, dass ich das schaffen würde). Inzwischen sehe ich auch den Effekt: Die Spinnwolle wird weniger und das Ergebnis kann sich sehen lassen:
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A third of the Tour is over and I'm still going strong. In my estimation, I'm putting in about 1.5 hours of spinning time per day - a lot more than I expected (I originally considered aiming for one hour per day but thought I couldn't reach that). I'm also starting to see some effects: The pile of roving is getting smaller and the results aren't bad at all:


Eine Spindel voll (ca. 25 g) habe ich schon auf die Spule abgewickelt und bin fleißig dabei, an der nächsten Portion zu arbeiten :-)

Weiter geht's!
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I've already rewound one spindle-full (about 25 g) onto the bobbin and am busily working towards the next one :-)

Onwards!

Dienstag, 8. Juli 2008

Tour de Fleece - 3. Tag / Day 3

Obwohl ich das ganze Wochenende auf einem Seminar war, habe ich mich so gut es ging in die Spinnerei gestürzt. Und das erste, was mir dabei klar wurde, war: Ich hatte ganz vergessen, wie viel Spaß das macht. Hatte vergessen, wie befriedigend das ganz einfache, primitive Spindel-spinnen sein kann. Darum bin ich auch am zweiten und dritten Tag weit über mein Ziel von einer halben Stunde pro Tag hinausgeschossen, wie man sieht:
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Even though my whole weekend was taken up by a workshop, I tried my best to dive into the spinning. And the first thing I realised was: I had completely forgotten how much fun this is. Had forgotten how satisfying the simple, primitive spindling an be. And that's why on the second and third day I far surpassed my goal of half an hour per day, as you can see:


Das zweite, was mir klar wurde, ist, dass die Qualität des Fadens doch stark von meiner Gemütslage abhängt. Je ruhiger und entspannter ich bin, desto gleichmäßiger wird das Garn. Aber im Großen und Ganzen bin ich bisher sehr zufrieden mit der Qualität und freue mich schon drauf, das Garn zu verstricken.

Aber jetzt geht es erstmal weiter mit der Tour :-)
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The second thing I realised was that the quality of the yarn really depends on my mood. The more relaxed and calm I feel, the more even the yarn. But on the whole I'm pretty satisfied with the quality so far and am already looking forward to knitting it.

But first the Tour goes on :-)

Freitag, 4. Juli 2008

Eine Herausforderung / A Challenge

Das nenne ich mal perfektes Timing. Nachdem ich mich über ein Jahr lang ausschließlich den Rad gewidmet habe, habe ich gestern früh beschlossen, dass es Zeit ist, mal wieder eine Spindel in die Hand zu nehmen. Ich hatte auch schon eine Idee, was ich machen wollte, habe die Wolle aus dem Stash rausgesucht und zusammengestellt. Mit dem guten Gefühl, etwas geleistet zu haben, habe ich mich an den Computer gesetzt und fand das hier: Tour de Fleece 2008. So winkt dasSchicksal mit dem Zaunpfahl.

Hier meine Herausforderung: Ich werde an jedem Tag der Tour de Fleece mindestens eine halbe Stunde mit der Spindel spinnen UND dabei ein akzeptables Laceweight Dochtgarn produzieren, und zwar aus diesem (s. u.):
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That's what I call perfekt timing. After I spent more than a year spinning almost exclusively on the wheel, yesterday morning I decided the time had come to once again pick up a spindle. I already had an idea what I wanted to do, picked out the roving from the stash and put the colours together. Afterwards, with the joyous feeling of having accomplished something, I sat down at the computer, where I found this: Tour de Fleece 2008. Looks like the helping hand of fate is smacking me upside the head on this one.

Now this is my challenge: For every day of the Tour de Fleece, I will spend at leasthalf an hour spinning on the spindle, AND I will produce a decent laceweight single yarn from this:


Merino in verschiedenen Uni-Farben. Ich habe nicht vor, die ganze Wolle während der Tour wegzuspinnen, sondern einfach so viel wie ich schaffe.Wenn sie fertig ist, wird diese Wolle übrigens ein Dreickstuch werden, mit dem hellsten Ton an der Spitze und einem Farbverlauf nach Dunkel. Vielleicht schaffe ich es ja sodar mal, ein paar Perlen einzustricken ...
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Merino roving in several solid clolours. I don't intend to spin all of it during the challenge, but ony as much as I can manage. Once it is done, the yarn is going to become a triangular shawl with the lightest hue at the tip and the darker ones toward the base. I might even try my hand at some beaded knitting ...