Endlich ist es soweit: der Frühling hat auch in meinem kleinen Tulpenbeet Einzug gehalten. Nachdem ich schon seit einer Weile immer wieder geistig die kleinen, grünen Knospen anfeuere, haben sie sich jetzt endlich entschlossen, ihre Pracht auch der Welt zu zeigen. Was ich gleich zum Anlass genommen habe, mich mal wieder farblich von der Natur inspirieren zu lassen und zu versuchen, das Tulpenbeet auf wollige Weise zu interpretieren:
Da das Kardiertier noch eine ganze Weile mit weißer Wolle belegt sein wird, werde ich diesmal ein anderes Experiment starten. Statt die verschiedenen Farben zusammenzukardieren werde ich sie diesmal einzeln halten und in kleinen Portionen aneinanderspinnen. Wenn das ganze dann navajogezwirnt wird, müsste es kurze Blöcke von relativ klaren Farben ergeben - stelle ich mir zumindest vor ...
Das bedeutet einerseits, dass ich mir das Kardieren spare - weniger Arbeit. Und es bedeutet andererseits, dass ich alle paar Zentimeter mit neuer Wolle ansetzen muss, und gerade die Joins waren bisher mein Schwachpunkt ... Aber das soll ja nicht so bleiben, und bis ich mit dieser Wolle fertig bin, sind meine Joins hoffentlich so gleichmäßig, dass man sie gar nicht mehr erkennen kann :-)
Mittwoch, 23. April 2008
Montag, 21. April 2008
Zwei Schritte vor ...
... ein Schritt zurück. So kann es einem gehen, als Spinnerin.
Da war ich so froh, dass ich endlich die ganze Kardiererei hinter mir hatte, dass ich mich voller Elan in das Spinnen gestürzt habe. Wieder habe ich mit der Alpaka/Seide Mischung angefangen, und zu Recht - diese Mischung gleichmäßig zu spinnen ist echt eine Herausforderung. Die ich aber nach ein paar Startschwierigkeiten ganz gut hingekriegt habe, wenn ich das so sagen darf. Die Wolle ist von der Dicke und vom Dreh her relativ ausgeglichen und fühlt sich wunderbar an. Nur die Farben:
Von dem dezenten Hellgrau, dass ich mir vorgestellt hatte, ist nichts zu sehen. Statt dessen versuchen die beiden Fasern, so weit wie möglich unter sich zu bleiben und graue und weiße Blöcke zu bilden. Da schwant mir schon, dass sich das später im Gestrick auch nicht so entwickeln wird, wir ich es mir vorstelle - graue und weiße Streifen, statt sanfter Melierung? *seufz*
Nachdem ich jetzt anderthalb der 10 Vliese versponnen habe, ist die Entscheidung klar: So gefällt es mir nicht. Ich habe mein Herz nunmal an regelmäßige weiße Tupfen in dem fertigen Garn gehängt, und die will ich auch haben. Also kommt der Rest der grau-weißen Wolle in den Schrank und darf darauf warten, irgendwann mal etwas wunderbar Flauschig-zartes zu werden. An Stelle des grauen Alpakas wird jetzt wohl ein weißes treten - das verträgt sich mit der Seide zwar sicher nicht viel besser, aber wenigstens gibt es eine einheitliche Farbe. Und diesmal werde ich mir beim Kardieren noch mehr Mühe gegen, die Fasern möglichst gleichmäßig zu mischen.
Also dann: zurück an die Waage, mit dem lachenden Kardiertier im Hintergrund ...
Da war ich so froh, dass ich endlich die ganze Kardiererei hinter mir hatte, dass ich mich voller Elan in das Spinnen gestürzt habe. Wieder habe ich mit der Alpaka/Seide Mischung angefangen, und zu Recht - diese Mischung gleichmäßig zu spinnen ist echt eine Herausforderung. Die ich aber nach ein paar Startschwierigkeiten ganz gut hingekriegt habe, wenn ich das so sagen darf. Die Wolle ist von der Dicke und vom Dreh her relativ ausgeglichen und fühlt sich wunderbar an. Nur die Farben:
Von dem dezenten Hellgrau, dass ich mir vorgestellt hatte, ist nichts zu sehen. Statt dessen versuchen die beiden Fasern, so weit wie möglich unter sich zu bleiben und graue und weiße Blöcke zu bilden. Da schwant mir schon, dass sich das später im Gestrick auch nicht so entwickeln wird, wir ich es mir vorstelle - graue und weiße Streifen, statt sanfter Melierung? *seufz*
Nachdem ich jetzt anderthalb der 10 Vliese versponnen habe, ist die Entscheidung klar: So gefällt es mir nicht. Ich habe mein Herz nunmal an regelmäßige weiße Tupfen in dem fertigen Garn gehängt, und die will ich auch haben. Also kommt der Rest der grau-weißen Wolle in den Schrank und darf darauf warten, irgendwann mal etwas wunderbar Flauschig-zartes zu werden. An Stelle des grauen Alpakas wird jetzt wohl ein weißes treten - das verträgt sich mit der Seide zwar sicher nicht viel besser, aber wenigstens gibt es eine einheitliche Farbe. Und diesmal werde ich mir beim Kardieren noch mehr Mühe gegen, die Fasern möglichst gleichmäßig zu mischen.
Also dann: zurück an die Waage, mit dem lachenden Kardiertier im Hintergrund ...
Samstag, 19. April 2008
Melierte Damenjacke
Nachdem ich erstmal ein paar Tage lang die Kartons mit der vielen grauen Wolle dezent ignoriert habe, habe ich mich dann doch ans Kardieren gemacht. Und es ging schneller als gedacht.
Normalerweise tendiere ich dazu, mir das Schlimmste zuerst vorzunehmen, damit es gegen Ende einfacher wird, aber diesmal dachte ich, ich fange mit der kleineren Portion an - und lag intuitiv doch richtig. Während aus diesem
dieses
wurde, wurde mir klar, dass das Alpaka und die Seide keine Freunde werden würden. Die Stapellängen sind sehr unterschiedlich, und während das Alpaka zwar nicht unbedingt als rauh zu bezeichnen ist, ist die Seide nunmal glatt, fein und glitschig. Nachdem das erste Vlies ziemlich unausgewogen aussah, habe ich versucht, es ein zweites Mal zu kardieren - aber dabei hat sich alles nur verknotet, was beim Spinnen dann auch keine Freude wäre. Also habe ich die anderen nur einfach kardiert und sage mir, dass ich ja sowieso ein meliertes Garn wollte ...
Die dunklen Fasern waren danach eine Freude. Das schwarze Alpaka und die Merinowolle
haben von Anfang an Freundschaft geschlossen
und sehr schöne zusammenhängende Vliese geformt, denen man schon ansieht, dass sie sich aufs Spinnrad freuen.
Und das kommt dann als nächstes dran ...
Normalerweise tendiere ich dazu, mir das Schlimmste zuerst vorzunehmen, damit es gegen Ende einfacher wird, aber diesmal dachte ich, ich fange mit der kleineren Portion an - und lag intuitiv doch richtig. Während aus diesem
dieses
wurde, wurde mir klar, dass das Alpaka und die Seide keine Freunde werden würden. Die Stapellängen sind sehr unterschiedlich, und während das Alpaka zwar nicht unbedingt als rauh zu bezeichnen ist, ist die Seide nunmal glatt, fein und glitschig. Nachdem das erste Vlies ziemlich unausgewogen aussah, habe ich versucht, es ein zweites Mal zu kardieren - aber dabei hat sich alles nur verknotet, was beim Spinnen dann auch keine Freude wäre. Also habe ich die anderen nur einfach kardiert und sage mir, dass ich ja sowieso ein meliertes Garn wollte ...
Die dunklen Fasern waren danach eine Freude. Das schwarze Alpaka und die Merinowolle
haben von Anfang an Freundschaft geschlossen
und sehr schöne zusammenhängende Vliese geformt, denen man schon ansieht, dass sie sich aufs Spinnrad freuen.
Und das kommt dann als nächstes dran ...
Sonntag, 13. April 2008
Fliederwald
Da der Frühling ja doch eher unwillig ins Land zieht, muss man als Spinnerin eben zu den eigenen Ressourcen greifen, um sich ein bisschen aufzuheitern. Das habe ich getan, und aus diesem
wurde dieses:
Neuseelandmerino, 98 g / 280m.
Er hat sich angenehm verzwirnen lassen - nichts ist gerissen oder hat sich verknotet. Ich habe das Gefühl, dass ich diesmal den Dreh wirklich gut hingekriegt habe. Dafür ist das Garn von der Dicke her ein bisschen ungleichmäßig, aber mit der Zeit und mehr Übung wird das sicher auch besser werden :-)
wurde dieses:
Neuseelandmerino, 98 g / 280m.
Er hat sich angenehm verzwirnen lassen - nichts ist gerissen oder hat sich verknotet. Ich habe das Gefühl, dass ich diesmal den Dreh wirklich gut hingekriegt habe. Dafür ist das Garn von der Dicke her ein bisschen ungleichmäßig, aber mit der Zeit und mehr Übung wird das sicher auch besser werden :-)
Mittwoch, 9. April 2008
Karibik Cocktail Landscape
Da sind sie nun, meine ersten selbst kardierten, gesponnenen, gezwirnten und gestrickten Socken:
Und ich bin ziemlich stolz darauf. Die Wolle fühlt sich wider Erwarten doch weich und angenehm an, und obwohl sie kürzer sind, als ich sonst meine Socken mag, macht es Spaß sie zu tragen :-)
Ich hatte mich doch entschlossen, die zwei Karibik Cocktails getrennt zu verstricken, und ich bin froh darüber - die Farbverläufe sind zwar immer noch nicht das, worauf ich gezielt hatte, aber ich finde sie sehr schön :-)
Und ich bin ziemlich stolz darauf. Die Wolle fühlt sich wider Erwarten doch weich und angenehm an, und obwohl sie kürzer sind, als ich sonst meine Socken mag, macht es Spaß sie zu tragen :-)
Ich hatte mich doch entschlossen, die zwei Karibik Cocktails getrennt zu verstricken, und ich bin froh darüber - die Farbverläufe sind zwar immer noch nicht das, worauf ich gezielt hatte, aber ich finde sie sehr schön :-)
Montag, 7. April 2008
Zodiak - Stier
Damit mein Spinnrad und ich in den nächsten Wochen nicht nur Grau und Schwarz vor Augen haben, dachte ich mir, ich schiebe ein bisschen bunte Wolle dazwischen - für den Fall, dass ich mal Abwechslung brauche. Und da die Astrologie mich schon immer fasziniert und amüsiert hat, nehme ich das als Gelegenheit, eine Reihe von Sternzeichen-geprägten Spinnprojekten anzufangen.
Das erste davon ist natürlich der Stier - mein Sternzeichen (oder Sonnenzeichen, um genau zu sein). Materialistisch, erdverbunden, stur und territorial auf der einen Seite, gleichzeitig auch gefühlvoll, sinnlich, fruchtbar und verlässlich.
Da ich mit den klassischen erdigen Stierfarben nicht so viel anfangen kann, habe ich sie mit ein paar Frühlingstönen aufgelockert.
Das ist jetzt meine Reserve, bis ich keine dunkelgraue Wolle mehr sehen kann ...
Das erste davon ist natürlich der Stier - mein Sternzeichen (oder Sonnenzeichen, um genau zu sein). Materialistisch, erdverbunden, stur und territorial auf der einen Seite, gleichzeitig auch gefühlvoll, sinnlich, fruchtbar und verlässlich.
Da ich mit den klassischen erdigen Stierfarben nicht so viel anfangen kann, habe ich sie mit ein paar Frühlingstönen aufgelockert.
Das ist jetzt meine Reserve, bis ich keine dunkelgraue Wolle mehr sehen kann ...
Donnerstag, 3. April 2008
Melierte Damenjacke
Kein besonders mitreißender Titel, ich geb's zu. Dafür verbirgt sich dahinter das Modell 10 aus der Strickmode 1/2008, und das hat es mir gewaltig angetan - so sehr, dass ich es zu meinem ersten größeren Spinnprojekt erkoren habe. Und da die Jacke mit ihrem figurschmeichelnden Streifenmuster in der dunkel melierten Wolle einfach edel aussieht, heißt das, dass ich zur Abwechslung mal nicht mit knatschbunter Wolle, sondern mit was ganz Feinem arbeiten werde:
Im Uhrzeigersinn von der Mitte oben: Maulbeerseide weiß; Alpaka grau; Extrafeine Australmerino anthrazit; Extrafeine Australmerino schwarz; Alpaka schwarz.
Mein Plan besteht darin, ein vierfädiges Garn zu spinnen, wobei ein Faden aus 50% Seide und 50% Alpaka grau besteht und die anderen Fäden jeweils aus 50% Alpaka schwarz, 25% Merino anthrazit und 25% Merino schwarz. Das Ganze erhält hoffentlich durch die Seide einen Hauch von Glanz und wird allen in allem unanständig weich und flauschig werden.
Mit meiner neuen, auf 0,05g genauen Waage habe ich dann erstmal einzelne Portionen zum Kardieren abgewogen und zusammengestellt:
Und jetzt kann's losgehen.
Na dann ...
Im Uhrzeigersinn von der Mitte oben: Maulbeerseide weiß; Alpaka grau; Extrafeine Australmerino anthrazit; Extrafeine Australmerino schwarz; Alpaka schwarz.
Mein Plan besteht darin, ein vierfädiges Garn zu spinnen, wobei ein Faden aus 50% Seide und 50% Alpaka grau besteht und die anderen Fäden jeweils aus 50% Alpaka schwarz, 25% Merino anthrazit und 25% Merino schwarz. Das Ganze erhält hoffentlich durch die Seide einen Hauch von Glanz und wird allen in allem unanständig weich und flauschig werden.
Mit meiner neuen, auf 0,05g genauen Waage habe ich dann erstmal einzelne Portionen zum Kardieren abgewogen und zusammengestellt:
Und jetzt kann's losgehen.
Na dann ...
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