Donnerstag, 13. Oktober 2011

Ein Quickie...

Zwischen all den verschiedenen Langzeitprojekten braucht man ab und zu auch mal einen schnellen kleinen Erfolg. Und wenn der dann auch noch praktisch und optisch ansprechend ist, umso besser.

Hintergrund: Da ich in der letzten Zeit ziemlich viel um die Ohren habe, habe ich mal wieder die Vorzüge einer regelmäßigen Meditation für mich entdeckt. Und weil nur Rumsitzen auch nicht so spannend ist, gehört dazu für mich auch ein bisschen Bewegung und meditatives Tanzen (wie das aussieht, muss sich jeder selbst ausdenken, ich mach nämlich die Augen zu. Und die Jalousien sicherheitshalber auch). Da gibt es nur ein Problem: Einerseits hat man mit Hausschuhen nicht so wirklich richtigen Bodenkontakt, und andererseits gibt es wenig, was die persönliche und spirituelle Entfaltung so stark behindert wie kalte Füße.

Also habe ich mir einen kleinen Quickie gegönnt und innerhalb von ein paar Tagen die perfekten Mediations-Tanz-und-Wohlfühl-Puschen genadelt. Ergebnis:



Perfekter Sitz und kuschelig warm, und für das leicht angeraute PVC im Meditationszimmer auch genau der richtige Grip (für die Fliesen im Rest der Wohnung allerdings weniger geeignet).

Dann steht der Erleuchtung ja jetzt nichts mehr im Wege :-)

(Schachenmayer Viva Color, Farbe 83, knapp 2 Knäuele, Nadelstärke 4)

Sonntag, 21. August 2011

Wieder da

Da mir in letzter Zeit von verschiedenen Seiten zugetragen wurde, dass man sich doch Gedanken macht, ob ich der Zivilisation den Rücken gekehrt habe, endlich mit dem Mutterschiff nach hause geflogen oder einfach nur sehr beschäftigt bin, wollte ich kurz meine Anwesenheit vermelden. Und kurz ist auch mein heutiger Beitrag zur wuschelkatzenbegeisterten Community, aber dafür hoffentlich ein bisschen erheiternd:



Es ist übrigens nicht so, dass ich meine kleine Ecke des Webs ganz vergessen hätte. Im Gegenteil, ich denke regelmäßig daran und schäme mich auch angemessen dafür, dass ich sie so lange vernachlässigt habe.

Es ist einfach so, dass ich zur Zeit an einem neuen Internetbaby arbeite, das ziemlich aufwändig und mit einigen recht steilen Lernkurven verbunden ist. Das Ganze begeistert mich sehr, aber frisst halt auch den größten Teil meiner persönlichen Resourcen an Kreativität und Schreibfreude.

Und was dann an Kreativität noch übrig ist, wird erstmal in andere (überschaubarere) Projekte gelenkt. Die sind es auch durchaus wert, hier einen kurzen Moment im Rampenlicht zu bekommen, und ich werde mich in nächster Zeit mal darin üben, meinen inneren Schweinehund dahingehend zu überzeugen...

Ansonsten freue ich mich riesig, dass hier anscheinend immer noch Interesse besteht, und hoffe, das Video versöhnt euch ein bisschen für die lange Wartezeit.

Ach ja, das Video - das findet Jana übrigens


nicht lustig.

Mittwoch, 20. April 2011

Wiedergeburt...

Als erklärte Eso-Spinnerin glaube ich ja an alle möglichen seltsamen Sachen. Darunter auch die Theorie, dass wenn man es in diesem Leben nicht auf die Reihe kriegt, man irgendwann wieder geboren wird, um es besser zu machen. Und da das ein ziemlich universales Konzept ist, gilt es nicht nur für Menschen, sondern auch zum Beispiel für Wolle.

Dazu eine kleine Geschichte.

Anfang 2010 hatte ich das dringende Bedürfnis, mich mal als Pullover-Designerin zu versuchen. Hatte eine großartige Idee, habe sofort Wolle bestellt, und drauf los gestrickt:


Und festgestellt, dass Rechenkünste allein noch keinen gut sitzenden Pullover machen (ich kenne meine Arme seit 26 Jahren, aber wer hätte gedacht, dass sie ausgerechnet da sitzen? Man lernt nie aus...)

Also einmal volle Kraft zurück:


Alle Maße neu durchgerechnet und zum zweiten Anlauf ausgeholt. Da gab es nur ein kleines Problem: Um den Sitz des ersten Versuchs realistisch prüfen zu können, habe ich das Teil einmal gewaschen, weil Wolle ja ziemlich überraschend reagieren kann, wenn sie mit Wasser in Berührung kommt. Das bedeutet aber auch, dass die Wolle gewissermaßen schon vorgeprägt ist, also nicht mehr gleichmäßig glatt und rund, sondern etwas gewellt. Ich habe versucht, das optimistisch zu ignorieren, aber:


das Maschenbild wurde einfach nicht mehr so gleichmäßig, wie ich es mir gewünscht hätte (ist auf dem Photo schwer zu erkennen, aber in echt sieht man es auf mindestens 20 Meter Entfernung - naja, ich zumindest...)

Gut, wenn man es wirklich drauf anlegt, kann man die Wolle aufhaspeln und liebevoll wieder in sowas wie den Urzustand päppeln, aber ich war inzwischen ein kleines bisschen frustriert. Das Projekt wurde daraufhin für unbestimmte Zeit ins Nirvana verbannt.

(An dieser Stelle möge sich der geneigte Leser eine Zeitraffermontage von sausenden Uhrzeigern, fliegenden Kalenderblättern und ergrünender und erbraunender Vegetation vorstellen. Mein Special Effects Budget ist diesen Monat leider anderweitig vergegeben)

Anfang diesen Jahres ergab es sich dann, dass ich eine größere Wollbestellung tätigte, welche auch Wolle für ein neues Inspirationsobjekt enthielt. Nach längerer Abstinenz wollte ich mich mal wieder mit dem Lace / Spitzenstricken befassen und hatte auch scon recht klare Vorstellungen, wie das neu zu schaffende Teil aussehen sollte. Alles, was fehlte, was ein Muster, an dem ich mich orientieren konnte. Also flugs zum Bücherregal, und Musterbücher gewälzt.

Und festgestellt, dass ich zwar einen eklatanten Mangel an Lace-Mustern, aber dafür ein paar andere Schätze besitze, unter anderem das Buch Knitting Lingerie Style mit dem Laced-Front Sweater. In den hatte ich mich schon vor einer Weile verliebt, ihn dann aber wieder aus den Augen verloren (Ja, ich hab schon versucht, was gegen meine kurze Aufmerksamkeitsspanne zu tun, wurde aber immer abgelenkt...). Und da fiel mir ein, dass ich ja noch das schöne blaue Kuschelgarn habe. Das hatte nun lange genug im Nirvana geschmort und sollte eine zweite Chance bekommen, seiner Bestimmung nachzugehen.

Leider habe ich auch das Problem, dass ich keine Anleitung nachstricken kann, wie sie da steht, also habe ich ein paar Änderungen vorgenommen. Nämlich zuerst die Ärmel gestrickt, dann die Schulterteile von oben angeschlagen:


Und schließlich die Rücken- und Seitenteile in einem nach unten gestrickt. Das hatte den Vorteil, dass ich einfach stricken konnte, bis die Wolle ausging, ohne mir Gedanken zu machen, ob es auch noch bis zur Schulter reicht.

Und das Ergebnis:





Wiedergeburt gelungen, würde ich sagen :-)

(Lana Grossa - Pashmina - 78% Merino extrafine, 22% Cashmere - Farbe 36 hellblau - Nadelstärke 4)

Mittwoch, 13. April 2011

Happy Birthday...

... naja, nachträglich. Gestern hatten unsere beiden Fellnasen Geburtstag (gemeinsam mit ihren Geschwistern im Bambuswald und im Rest des Landes). Drei Jahre sind sie nun schon alt ... Kaum zu glauben.

Geburtstagsgeschenke gab es diesmal keine, denn die beiden haben schon so ziemlich alles, was sie sich wünschen. Falls aber ein anderer Dosenöffner noch ein passendes Geschenk für seinen puscheligen Begleiter sucht, dann kann ich hiermit eine Empfehlung aussprechen: Man besorge sich ein paar Knäule Fransenwolle (bei mir z.B. Schachenmayr Brazilia) und sricke daraus ein wie auch immer geartetes Strickteil (bei mir: eine kurzärmelige Strickjacke). Denn wenn Katzenminze das Koks der Fellnase ist, dann ist so eine Strickjacke ihr Heroin.

Zum Beweis:


"Strickjacke?"


"Da bin ich schon!"

Und dann geht's los. Und ist manchmal faszinierend, was so ein erhabenes, würdevolles Tier an Gesichtsausdrücken produzieren kann:










Genial, oder?

Unsereins müsste dafür hinter dem Hauptbahnhof eine Menge Geld ausgeben.

Nur zur Sicherheit, Pupillenkontrolle:

Das zieht rein.

In Bewegung sieht das Ganze übrigens so aus:



Wer ruft denn da aus dem Hintergrund?

Ach stimmt, wir haben ja auch noch einen Kater. Heute unter dem Motto "Sibirischer Kater - quadratisch, praktisch, gut" oder so ähnlich:


Dabei wollte er doch nur zu Protokoll geben, dass er auch ein paar hübsche Gesichtsausdrücke zu bieten hat:




Und dabei ist er doch von Natur aus schön:


Nach dieser Anstrengung ist wieder dringendes Abhängen angesagt.


Und wir freuen uns auf ein weiteres Jahr mit unseren beiden Kuschelmonstern:


Happy Birthday, ihr Lieben!

Mittwoch, 9. März 2011

Frühlingssocken

Nach mehreren Tagen strahlendem Sonnenschein und immer mehr Farbtupfern auf dem Rasen ist es jetzt hoffentlich offiziell: Der Frühling kommt! Und ich will mir ja nicht zuviel anmaßen, aber ich bin ziemlich sicher, dass ich einen wichtigen Beitrag geleistet habe, in herbeizumanifestieren, indem ich ihm tiefsten Winter schon thematisch vorgestrickt habe:


(2x50g sechsfädig, ich glaube Wolle Rödel?)

So frischen Grüntönen kann doch nicht mal das Wetter widerstehen, oder? (In echt sehen sie noch ein ganzes Stück grüner aus, aber die Kamera hat sich anscheinend mit iPhoto gegen den Frühling verschworen...)

An diesem Beispiel zeigen sich übrigens sehr schön die Stärken und Tücken des von der Spitze strickens. Da ich nämlich zwei 50g Knäuele hatte, konnte ich mit dem ersten einfach fröhlich vor mich hin stricken, denn wenn am Bein irgendwann die Wolle ausgeht, macht das nichts - so lang ist dann halt die Socke. Wenn es andersrum am Fuß kurz vor der Spitze passiert, ist das schon ein gewagteres Fashion-Statement ("Das? Na, du kennst doch die fingerlosen Handschuhe, oder? Das sind natürlich zehenfreie Socken, was sonst?"). Und wenn man zwei gleich große Knäuele hat, kann man auch davon ausgehen, dass man für die zweite Socke genug Wolle hat und nicht am Ende mit einem Kniestrumpf und einer Sneakersocke dasteht ("Es gibt so viele asymmetrische Oberteile, dazu passen eben nur asymmetrische Socken, was sonst?")

Man sollte dabei allerdings bedenken, dass nicht alle Wollknäuele genau gleich lang sind, und dass mitunter die persönliche Fadenspannung (und damit der Garnverbrauch) leicht variieren können. Und dann kann es halt passieren, dass mitunter die zweite Socke etwas kürzer und das Bündchen deutlich schmaler ausfällt ("Das? Ja, das, also ähm ... Schaut mal, Frühling!")

Donnerstag, 17. Februar 2011

Aus dem Winterschlaf erwacht...

... ist das erste Schneeglöckchen des Jahres:


Und so wie die Natur wache auch ich langsam wieder aus der Winterstarre auf. Die letzten paar Monate waren auf verschiedenen Ebenen ziemlich anstrengend, und da müssen halt ein paar Dinge zu kurz kommen. Aber so langsam komme ich wieder zu mir, und da ich trotz allem fasertechnisch nicht untätig war, gibt es in der nächsten Zeit auch das eine oder zu sehen.

Und im Zweifelsfall habe ich ja immer noch einen Trost: Was das Thema Winterschlaf angeht ...


... bin ich hier nicht die einzige *g*

Freitag, 19. November 2010

Freitag, 12. November 2010

Momentaufnahme

Ein Bild sagt ja bekanntlich mehr als tausend Worte, und darum lasse ich heute einfach mal Bilder sprechen:







Und natürlich das Wichtigste:

Mittwoch, 22. September 2010

Fifteen Minutes of Fame

Laut Andy Warhol soll ja in unserer Zeit jeder seine "15 Minuten Berühmtheit" bekommen. Aber wie stellt man das an, wenn man weder Topmodel noch Superstar werden will, wenn man keine Auswanderungspläne oder Schuldenberge hat und auch keine Kinder, von denen man so überfordert ist, dass nur noch das Privatfernsehen helfen kann?

Da gibt es dann wohl nur noch eine Möglichkeit: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Dann werden vielleicht nur 45 Sekunden Medienpräsenz daraus, aber man schafft es direkt ins Öffentlich-Rechtliche:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/1140944

Eine kleine Richtigstellung am Rande:
- ich bin schon seit einer ganzen Weile nicht mehr 24
- mein Name ist Elenna, nicht Elena
- dass ich "eisern jeden Euro spare" habe ich so weder gesagt noch angedeutet
...aber ansonsten stimmt alles *g*

Tja, und nachdem ich jetzt mal ein paar Stunden lang so einem Kamera-Team zuschauen durfte (was hat man auch Besseres zu tun, während man auf den nächsten Flug wartet?), bin ich über das Reality-TV noch desillusionierter als vorher schon.

Aber hey, ich war im Fernsehen!

Mittwoch, 8. September 2010

Der nächste Winter kommt bestimmt...

... und darum ist es nie zu früh, sich mit was warmem Wolligem einzudecken. Und wenn es dann auch noch richtig schön buntig ist:


dann kann der Winter doch kommen!

Regia Atlantis, 2,5er Nadeln